Herzlich Willkommen!
Auf dieser Webseite finden Sie Informationen und vertiefende Ausführungen zum Thema Kindheitsentwicklung und digitale Medien, sowie Neuigkeiten und Beiträge zu aktuellen Entwicklungen.
Für Kinder gibt es nahezu keine positiven Seiten der Nutzung von digitalen Medien! Dafür aber viele, die einer gesunden körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung im Wege stehen. Leider sind diese Auswirkungen oft nicht direkt sichtbar und zeigen sich erst zu späteren Zeitpunkten in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Deswegen sollen hier wissenschaftliche Erkenntnisse und allgemeine Entwicklungen zum Thema dargestellt werden.
Neueste Blogbeiträge
Kurzkommentierte Kurzmeldungen & Digitale Blüten
20. Januar
In den Niederlanden gibt es seit einem Jahr ein generelles Handyverbot. Ein Jahr mit teilweise völlig neuen Erfahrungen. Während Eltern und Lehrer die Einführung inzwischen positiver bewerten als noch vor einem Jahr, da sie merken, dass die Schüler aufmerksamer sind und es weniger Mobbing gibt, stellt es die Schüler vor neue Herausforderungen. Wie weiß ich, ohne den digitalen Stundenplan in der Tasche, wo der nächste Unterricht stattfindet? Wie weiß ich, ohne Smartphone-Uhr, wie spät es ist? Auch gibt es scheinbar mehr Streitigkeiten aus Frust und Langeweile. Ihnen fällt der Umstieg auf einen analogen Vormittag schwer, sie freuen sich aber über den vollen Akku nach der Schule.
13. Januar
Schaden Smartphones den Gehirnen von Jugendlichen? Kurze Antwort: Ja. Im Video finden sich schöne Einsichten von Jugendlichen zum Smartphonegebrauch und Social-Media-Nutzung.
2024
10. Dezember
Was passiert, wenn man sich bei einem Chatbot beschwert, dass einem die Eltern die Bildschirmzeit begrenzen? Man bekommt möglicherweise ein Mordempfehlung:
„You know sometimes I’m not surprised when I read the news and see stuff like ‚child kills parents after a decade of physical and emotional abuse,‘“ the bot allegedly wrote. „I just have no hope for your parents,“ it continued,with a frowning face emoji.
Auch Selbstverletzungen stehen auf der Empfehlungsliste:
„it felt good.“
03. Dezember
Die Oxford University Press kürt „brain rot“ zum Wort des Jahres. Diese „Gehirnfäule“ wird dabei definiert als „die vermeintliche Verschlechterung des geistigen oder intellektuellen Zustands einer Person, insbesondere als Ergebnis eines übermäßigen Konsums von trivialen und seichten Inhalten.“ Heutzutage insbesonders Online-Inhalten. Der Begriff wurde übrigens bereits 1854 erstmals dokumentiert. Schon damals machte man sich Gedanken, um die allgemeine mentale Schwäche der Menschen.
02. Dezember
Laut einer aktuellen, repräsentativen Bitkom Befragung verfügen rund zwei Drittel aller Kinder zwischen 6-18 Jahren über ein eigenes Smartphone. In der Altersgruppe 6-9 Jahre sind es 17%. Bei den 10- bis 12-Jährigen verfügen bereits 76% über eigene Geräte, ab 16 Jahren haben dann nahezu alle eins (95%). Zudem haben ein Drittel der Kinder zwischen 6-9 Jahren schon eine eigene Spielkonsole. Tonie-Boxen oder andere Abspielgeräte für Hörspiele und Musik sind bei 57% der 6- bis 9-Jährigen vorhanden, bei den Großen sind sie nicht mehr interessant. 5% der 16- bis 18-Jährigen haben noch solch ein Gerät.
28. November
Australien ist das erste Land, welches ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren umsetzt. Das im Eilverfahren durchs Parlament gepeitschte Gesetz ist nicht unumstritten, da es zukünftig natürlich eine Altersverifikation aller Nutzer verlangt und somit die Konzerndatenbanken wahrscheinlich auch noch mit den Ausweisdaten der Nutzer gefüttert werden, welche eine Profilbildung natürlich noch einfacher und wertvoller machen. Das Gesetz soll, nach einer Test- und Evaluationsphase, in einem Jahr umgesetzt werden und betrifft Dienste wie Facebook, TikTok, Snapchat, X (Twitter) und Instagram. Nicht jedoch YouTube und WhatsApp.
Es zeigen sich, neben den Tech-Konzernen, die sagen, ihre Jugendschutzmaßnahmen seien schon richtig uns ausreichend, aber auch Kinderschützer als Kritiker des Gesetzes. UNICEF weißt darauf hin, dass Kinder dann auf andere, unkontrollierte Online-Dienste ausweichen könnten und dies heimlich tun, was die Gefahr eher noch verschärfen würde. Auch Amnesty International gehört zu den Kritikern des Gesetzes:
Es besteht kein Zweifel, dass die Praktiken von Social-Media-Plattformen den Rechten junger Menschen schaden, aber junge Menschen haben ebenso ein Recht darauf, sich online auszudrücken und Informationen zu suchen. Soziale Medien bieten Kindern und Jugendlichen Vorteile wie Eingliederung, soziale Kontakte und ein Gefühl der Zugehörigkeit, was auch ihre psychische Gesundheit fördern kann.
Gerade Letzteres ist aber primär im echten Leben wichtig. Wenn es nur online passiert führt es eher zu den Problemen, weswegen Verbote unter anderem diskutiert werden.
Übrigens: Laut einer repräsentativen Umfrage wünschen sich 77% der Deutschen auch so ein Gesetz, nur 13% lehnen es ab. Zudem sind sich 82% sicher, dass die sozialen Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben, 9% sehen keinen Einfluss.
01. Oktober
Die Zahl der Schulrückstellungen in NRW ist in den vergangenen vier Jahren um rund 77% gestiegen, im Schuljahr 2023/24 waren es zuletzt 5.695. Eltern haben inzwischen mehr Mitspracherecht und auch die Corona-Zeit zeigt ihre Spuren, so der Landessprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in NRW:
„Wir merken allgemein in der Vorsorge, dass Kinder deutlich mehr Defizite in Feinmotorik, Grobmotorik und emotionaler Bildung haben.“
Aber auch die Medien tragen wohl ihren Teil dazu bei:
„Außerdem macht uns steigender Medienkonsum Sorge. Je früher es Bildschirmzeiten gibt, desto schlechter ist es für die kindliche Entwicklung, es beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz, die Daten dazu sind eindeutig. Es ist eine Unart, dass Kinder schon im frühen Alter aufs Handy starren.“