Digitalisierung – Entwicklung – Pädagogik

Herzlich Willkommen!

Auf dieser Webseite finden Sie Informationen und vertiefende Ausführungen zum Thema Kindheitsentwicklung und digitale Medien, sowie Neuigkeiten und Beiträge zu aktuellen Entwicklungen.

Für Kinder gibt es nahezu keine positiven Seiten der Nutzung von digitalen Medien! Dafür aber viele, die einer gesunden körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklung im Wege stehen. Leider sind diese Auswirkungen oft nicht direkt sichtbar und zeigen sich erst zu späteren Zeitpunkten in der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen. Deswegen sollen hier wissenschaftliche Erkenntnisse und allgemeine Entwicklungen zum Thema dargestellt werden.

Neueste Blogbeiträge

Keine Treffer

Kurzkommentierte Kurzmeldungen & Digitale Blüten

02. Dezember

Laut einer aktuellen, repräsentativen Bitkom Befragung verfügen rund zwei Drittel aller Kinder zwischen 6-18 Jahren über ein eigenes Smartphone. In der Altersgruppe 6-9 Jahre sind es 17%. Bei den 10- bis 12-Jährigen verfügen bereits 76% über eigene Geräte, ab 16 Jahren haben dann nahezu alle eins (95%). Zudem haben ein Drittel der Kinder zwischen 6-9 Jahren schon eine eigene Spielkonsole. Tonie-Boxen oder andere Abspielgeräte für Hörspiele und Musik sind bei 57% der 6- bis 9-Jährigen vorhanden, bei den Großen sind sie nicht mehr interessant. 5% der 16- bis 18-Jährigen haben noch solch ein Gerät.

28. November

Australien ist das erste Land, welches ein Social-Media-Verbot für Kinder unter 16 Jahren umsetzt. Das im Eilverfahren durchs Parlament gepeitschte Gesetz ist nicht unumstritten, da es zukünftig natürlich eine Altersverifikation aller Nutzer verlangt und somit die Konzerndatenbanken wahrscheinlich auch noch mit den Ausweisdaten der Nutzer gefüttert werden, welche eine Profilbildung natürlich noch einfacher und wertvoller machen. Das Gesetz soll, nach einer Test- und Evaluationsphase, in einem Jahr umgesetzt werden und betrifft Dienste wie Facebook, TikTok, Snapchat, X (Twitter) und Instagram. Nicht jedoch YouTube und WhatsApp.


Es zeigen sich, neben den Tech-Konzernen, die sagen, ihre Jugendschutzmaßnahmen seien schon richtig uns ausreichend, aber auch Kinderschützer als Kritiker des Gesetzes. UNICEF weißt darauf hin, dass Kinder dann auf andere, unkontrollierte Online-Dienste ausweichen könnten und dies heimlich tun, was die Gefahr eher noch verschärfen würde. Auch Amnesty International gehört zu den Kritikern des Gesetzes:

Es besteht kein Zweifel, dass die Praktiken von Social-Media-Plattformen den Rechten junger Menschen schaden, aber junge Menschen haben ebenso ein Recht darauf, sich online auszudrücken und Informationen zu suchen. Soziale Medien bieten Kindern und Jugendlichen Vorteile wie Eingliederung, soziale Kontakte und ein Gefühl der Zugehörigkeit, was auch ihre psychische Gesundheit fördern kann.

Gerade Letzteres ist aber primär im echten Leben wichtig. Wenn es nur online passiert führt es eher zu den Problemen, weswegen Verbote unter anderem diskutiert werden.


Übrigens: Laut einer repräsentativen Umfrage wünschen sich 77% der Deutschen auch so ein Gesetz, nur 13% lehnen es ab. Zudem sind sich 82% sicher, dass die sozialen Medien negative Auswirkungen auf Kinder und Jugendliche haben, 9% sehen keinen Einfluss.

01. Oktober

Die Zahl der Schulrückstellungen in NRW ist in den vergangenen vier Jahren um rund 77% gestiegen, im Schuljahr 2023/24 waren es zuletzt 5.695. Eltern haben inzwischen mehr Mitspracherecht und auch die Corona-Zeit zeigt ihre Spuren, so der Landessprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte in NRW:

„Wir merken allgemein in der Vorsorge, dass Kinder deutlich mehr Defizite in Feinmotorik, Grobmotorik und emotionaler Bildung haben.“

Aber auch die Medien tragen wohl ihren Teil dazu bei:

„Außerdem macht uns steigender Medienkonsum Sorge. Je früher es Bildschirmzeiten gibt, desto schlechter ist es für die kindliche Entwicklung, es beeinträchtigt die Konzentrationsfähigkeit, die Intelligenz, die Daten dazu sind eindeutig. Es ist eine Unart, dass Kinder schon im frühen Alter aufs Handy starren.“

28. September

Die US-Handelsaufsicht (FTC) dokumentiert in einem aktuellen Bericht, dass die großen Internetplattformen (Amazon, Meta/Facebook/WhatsApp, Google/Youtube, ByteDance/TikTok etc.) ein riesiges Überwachungsnetzwerk aufgebaut haben in dem sie Unmengen an Daten über die Nutzer und Nichtnutzer ihrer Angebote sammeln. Dabei wird ein umfassender Datenaustausch betrieben, bei dem die Unternehmen teilweise selbst nicht sagen können, wo die Daten überall hingehen.

Dass die Tech-Konzerne die Persönlichkeitsrechte ihrer Nutzer und den Datenschutz zur Profitmaximiereung mit Füßen treten ist ja nicht neu, es wird so aber mal wieder in die öffentliche Wahrnehmung gebracht.

11. September

Im Internet sind Gewalt und Pornos ja potentiell immer nur einen Klick entfernt. 42%, also knapp die Hälfte der Kinder zwischen 11-17 Jahren, gab in einer repräsentativen Umfrage der Medienanstalt NRW an, bereits einen Porno gesehen zu haben. 2023 waren es „nur“ 35%. Ein Anstieg ist vor allem bei den 11- bis 13-Jährigen zu verzeichnen (von 19% (2023) auf 26% (2024)). Dabei spielen Messenger wie WhatsApp eine große Rolle: Ein Viertel der Befragten gab an, bereits Sexting-Nachrichten erhalten zu haben, davon bekamen 79% diese Nachrichten nicht freiwillig.

2. September

Auch in den Niederlanden gilt ab sofort ein Smartphone-Verbot und allen Grund- und weiterführenden Schulen. Ausnahmen gibt es für Schüler, die aus medizinischen Gründen oder wegen einer Behinderung darauf angewiesen sind.

31. August

Ab dem kommenden Schuljahr gelten in Griechenlands Schulen strenge Regeln zur Handynutzung: Wer sein Smartphone im Unterricht nutzt, wird suspendiert. Wer Mitschüler oder Lehrer ohne deren Einwilligung filmt oder fotografiert riskiert einen Schulverweis.

16. Juli

Bei heise ist aktuell ein Artikel mit einer Übersicht zu Smartphone-Verboten an Schulen erschienen.

18. Juni

Petition gegen Digitalzwang gestartet:

An immer mehr Stellen werden wir genötigt, uns einzuloggen, online zu registrieren oder eine App herunterzuladen – und dabei persönliche Daten preiszugeben. Und das, um Dienste zu nutzen, die zur Grundversorgung gehören!

Es darf nicht sein, dass das Wahrnehmen von Grundrechten, die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und die Nutzung öffentlicher Infrastruktur (Bahn, Post, medizinische Versorgung) davon abhängig ist, dass wir Internet haben, ein Smartphone bei uns tragen oder eine bestimmte App installieren.

Digitalzwang bedeutet eine handfeste Benachteiligung bis hin zum kompletten Ausschluss von Diensten. Dies betrifft nicht nur alte, arme oder kranke Menschen, die die entsprechende Technik nicht nutzen können. Sondern es betrifft auch technik-affine Menschen, die sich gut auskennen und nicht ständig Verhaltensdaten in alle Welt senden oder wahllos neue Apps auf ihren Geräten installieren wollen.

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