Umfassender wissenschaftlicher Review zu Gesundheitsrisiken von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung

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Veröffentlichungsdatum

20. September 2023

Ein internationales Team mit Experten aus den Bereichen Medizin, Epidemiologie, Toxikologie, Physik, Bioverfahrenstechnik und dem öffentlichen Gesundheitswesen untersuchte die Gefährdung durch Strahlung von Drahtlostechnologien, insbesondere für Kinder.

Ergebnisse

Die Autoren werteten über 250 Studien aus. Sie weisen folgende Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung nach:

  • Schädigung der Fortpflanzungsfähigkeit, insbesondere der Spermien

  • Auswirkungen pränataler Bestrahlung des Embryos auf die postnatale Entwicklung

  • Beeinträchtigung der Entwicklung von Gehirn und Gedächtnis

  • Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensauffälligkeiten

  • Erhöhte Krebsraten in jüngerem Alter von Kindern und bei jungen Erwachsenen

  • Psycho-soziale Auswirkungen wie Bindungsstörungen, Sucht und gestörtes Sozialverhalten.

Zudem wird auf zahlreiche Studien über die zugrundeliegenden Wirkungsmechanismen verwiesen, insbesondere zu oxidati­vem Stress, eine Ursache entzündlicher Erkrankungen, und von DNA-Schäden.

Die Autoren stellen fest, dass die Grenzwerte für den Schutz von Menschen gegenüber Mobilfunkstrahlung nicht mehr dem Stand der Wissenschaft entsprechen. Der Schutz der Menschen ist durch sie nicht gewährleistet.

Präventionsmaßnahmen

Die Experten fordern eine Prävention durch Aufklärung und formulieren Tipps für Familien, um die Exposition ihrer Kinder zu minimieren. Die wichtigsten Maßnahmen sind unter anderem, …

  • …strahlende Geräte von Gehirn und Körper fernzuhalten Dazu gehört auch, Mobiltelefone im Freisprechmodus zu verwenden und möglichst auch auf drahtlose Headsets zu verzichten.

  • …dass Eltern, wenn sie ihr Kind auf dem Arm halten, keine Drahtlosgeräte nutzen.

  • …WLAN-Router nicht in Bereichen aufzustellen, wo Kinder schlafen oder spielen.

  • …WLAN- und Drahtlosverbindungen nachts auszustellen.

  • …wenn immer möglich, kabelgebundene Verbindungen zu nutzen.

In einem eigenen Leitfaden schlagen sie unter anderem auch spezifische Maßnahmen zur Verringerung der Exposition in Schulen vor. Weiterhin wird auf zahlreiche Empfehlungen anderer US-Gesundheitsbehörden zur Reduzierung der Funkstrahlung zu Hause und in der Schule verwiesen.

diagnose:funk hat die Studie auf deutsch übersetzt, dazu gibt es ein Faktenblatt mit den wichtigsten Informationen im Überblick.

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Quellen

Davis, D., Birnbaum, L., Ben-Ishai, P., Taylor, H., Sears, M., Butler, T., & Scarato, T. (2023). Wireless technologies, non-ionizing electromagnetic fields and children: Identifying and reducing health risks. Current Problems in Pediatric and Adolescent Health Care, 53(2), 101374. https://doi.org/10.1016/j.cppeds.2023.101374

Bild: Rayyân BEN RAHMA / Unsplash

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